Neues Boot, Platz 6 bei der EM und Platz 11 bei der WM

Nachdem wir soeben unsere Saisonhöhepunkte abgeschlossen haben, blicken wir nun zurück und nehmen euch mit auf unsere Reise. Im Mai 2022 konnten wir mit unserer „Angie“ zum ersten Mal mit einem nagelneuen 470er an den Start gehen. Dieses Jahr war es wieder soweit: wir haben ein neues Boot bekommen! Bereits im Februar hatten wir das Schiff bei der Werft Ziegelmayer in Hamburg abgeholt und ausgebaut. Unser Ziel war es, mit dem neuen Boot bei EM und WM bestmöglich aufgestellt zu sein. Am 05. Mai war es im kroatischen Split endlich so weit und wir durften unsere Jungfernfahrt mit der frisch getauften „Heidi“ antreten. An dieser Stelle möchten wir uns herzlichst bei unseren Vereinen, dem Deutschen Touring Yacht-Club und dem Segelclub Breitbrunn am Chiemsee, bedanken, die uns diese Neuanschaffung ermöglicht haben und uns tatkräftig auf unserem Weg unterstützen. Eine Woche später begann die diesjährige Europameisterschaft in Split. Bei sommerlichen Temperaturen fanden über 5 Tage 11 Rennen und im Anschluss das Medalrace statt. Der Wind steigerte sich während der EM kontinuierlich, während am Anfang noch Leichtwindbedingungen herrschten, musste am 5. Tag zunächst gewartet werden, bis die starken Winde so weit abgenommen hatten, dass sie für uns 470er segelbar wurden. Nach einem mittelmäßigen Anfang konnten wir uns sehr schnell an die führenden Boote herankämpfen und uns zwischenzeitlich bis auf den 3. Platz vorarbeiten. Leider verhinderte eine sehr unglückliche Situation am letzten regulären Wettfahrttag eine realistische Chance auf eine Medaille. Trotzdem sind wir mit dem 6. Platz nach dem Medalrace sehr zufrieden. Heidi hat ihre erste Feuerprobe bestanden! Die zweite harte Prüfung sollte jedoch nicht lange auf sich warten lassen, denn nur kurze Zeit später waren wir unterwegs nach Gdynia in Polen, auf dem Weg zur diesjährigen Weltmeisterschaft. Es wehte direkt ein anderer Wind, oder besser gesagt: ein deutlich kälterer! Auch das Wasser war mit seinen maximal 13 Grad unerwartet kalt. Also war es wieder Zeit für die dicken Neoprenanzüge! Die WM startete am Montag, den 09.06., und begann zunächst mit Startverschiebung. Erneut konnte aufgrund von zu starken Winden nicht gesegelt werden. Nachdem der Wind erst spät auf eine segelbare Stärke abgenommen hatte, konnte die erste Wettfahrt der WM schließlich um 18 Uhr gestartet werden. Auch eine zweite Wettfahrt schafften wir noch bei Tageslicht und es war sehr eindrucksvoll (und kalt), bei ablandigem Starkwind im Sonnenuntergang in den Hafen zu segeln. Eine sehr wechselhafte Wettersituation hat am zweiten Tag inmitten der vorbeiziehenden Regenfronten nur für eine gesegelte Wettfahrt gereicht. Nach zwei weiteren Rennen bei starken ablandigen Winden am dritten Tag folgten zwei Tage mit konstanten mittelstarken bis starken Winden, an denen jeweils drei Rennen in der Goldfleet durchgeführt werden konnten. Gerade die letzten Tage verlangten physisch alles von den Seglern ab, da es bei konstanteren Winden dieser Stärke auf jedes bisschen Geschwindigkeit ankommt, das man aus dem Boot herausholen kann. Im Gegensatz zur EM haben wir uns bei der WM schwergetan, unser Können auf die Regattabahn zu bringen. Wir haben bis zum Ende gekämpft, um doch noch den Einzug ins Medalrace möglich zu machen. Am Ende war es denkbar knapp: wir haben die WM 1 Punkt hinter dem 10. Platz auf dem 11. Platz beendet und durften nicht in das Medaillenrennen weiterrücken. Dennoch blicken wir zufrieden auf die diesjährige Wettkampfphase zurück, die kommende Woche mit der Kieler Woche ihren Abschluss finden wird. Wir bedanken uns bei unseren Unterstützern und Förderern, dem German Sailing Team, dem Bayerischen Seglerverband und unseren Vereinen, dem Deutschen Touring Yacht-Club und dem Segelclub Breitbrunn am Chiemsee. Damit wir auch weiterhin tagtäglich zu Höchstleistungen bereit sind, werden wir seit kurzem von Optimist-Coffee mit Speciality Coffee und professionellem Kaffee-Equipment unterstützt. Wer auf der Suche nach sehr gutem Kaffee aus einer bayerischen Kaffeerösterei mit modernster Technik ist, kann gerne bei optimist.coffee vorbeischauen. Unser Tipp: Finca Fulda! Seglerische Grüße und bis bald, Thesi und Christo


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